
Dieses Weihnachten haben wir die Verwandtschaft zu uns zum Essen eingeladen. Ich habe mich nicht lumpen lassen und ein Gericht, das die Schwiegermutter früher immer gemacht hat, nachgekocht und zwar ihre „Eingelegte Schnitzel“, altes Familien Rezept. Eingelegte Schnitzel wurden früher wahrscheinlich nur an wirklich hart arbeitende Menschen verfüttert – Gerüstbauer oder Waldarbeiter oder Leute im Bergwerk – ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass es Generationen gedauert hat bis der Körper von normalen Menschen mit so viel Energie pro Bissen zurecht kam. Bin aber kein Evolutionsforscher, ist nur so ein Bauchgefühl.
Das Gericht geht folgendermaßen, man klopft Schnitzel hauch dünn, paniert sie und bäckt sie in Butterschmalz raus (dabei müssen die Schnitzel noch gar nicht ganz durch sein). Danach schneidet man Speck, Schinken und Zwiebel klein und schwitzt sie in der Pfanne an. Die Schnitzel legt man in eine Auflaufform, gibt was von den Speck-Schinken-Zwiebel-Masse drüber, dann kommt die nächste Schicht Schnitzel und wo weiter. Und jetzt kommt der Kalorienzauber: Man mixt Sahne, Schmand und Gemüsebrühe zu einer Soße, der Thermomix eignet sich dafür übrigens sau gut, und diese Soße kippt man dann über Schnitzel in der der Auflaufform, bis alles bedeckt ist.
Man muss ich das mal vorstellen in der Auflaufform sind Schnitzel an Speck und Schinken (die Zwiebel sind zu vernachlässigen) und in den Zwischenräumen kommt die Sahnesoße. Wow. Das Ganze kommt dann noch für ca. 40 Min in die Röhre, damit alles schön miteinander „reagieren“ kann. Wer es ganz gut machen will, lässt es über Nacht stehen und wärmt es am nächsten Tag auf. Was für ein Festmahl. Man kann dazu Beilagen essen, kann es aber auch sein lassen.








